Hein Gas – für mehr menschliche Wärme: Mit diesem Slogan warb der Hamburger Energieversorger vor 20 Jahren für sich. Dazu passte, sich als Hauptsponsor für Hinz&Kunzt zu engagieren – eine nun schon jahrzehntelange Partnerschaft.
Inzwischen ist das Unternehmen in der HanseWerk AG aufgegangen, aber die Unterstützung für uns ist geblieben. Wir sprachen mit dem Vorstandsvorsitzenden Matthias Boxberger über die jahrelange Verbindung.
Hinz&Kunzt: Herr Boxberger, HanseWerk Natur und Hinz&Kunzt sind seit 20 Jahren Partner. Wie sah Ihre erste persönliche Begegnung mit unserem Projekt aus?
Matthias Boxberger: Das ist lange her. Damals arbeitete ich noch in Süddeutschland und war auf Dienstreise in Hamburg. Ein freundlicher Verkäufer bot mir das Heft an, und da ich keine Lust auf eine Tageszeitung hatte, kaufte ich es ihm ab. Dass Hinz&Kunzt viel mehr ist als ein Straßenmagazin, habe ich erst später gelernt.
Warum ist unser Projekt ein passender Partner für Ihr Unternehmen?
Hinz&Kunzt ist ein Netzwerk mit dem Ziel, Menschen in schwierigen Situationen zu helfen. Und Netze und Netzwerke sind unsere DNA. Zudem sorgen wir in Hamburg für viele warme Wohnzimmer. Es war die sehr gute Idee eines meiner Vorgänger, dass wir auch an die denken sollten, die kein Wohnzimmer haben. Übrigens: Damals hieß das Unternehmen noch Hein Gas und hatte den Slogan „Für mehr menschliche Wärme“.
Im April konnten wir unser Magazin wegen der Coronakrise nur digital veröffentlichen – für unsere Verkäufer*innen und uns eine Katastrophe. HanseWerk Natur hat Geld für 1700 digitale Ausgaben gespendet, eine große Unterstützung. Wie ist die Idee entstanden?
Gewöhnlich kommt Reiner zu uns und verkauft das Magazin in unserer Zentrale in Quickborn. Ich halte mit ihm immer auch einen Schnack über die Qualitäten des Fußballs in der Hansestadt. Das fehlt einem plötzlich. Auch viele Kolleginnen und Kollegen haben gefragt: „Was ist da los?“ So entstand die Idee, dass wir Hinz&Kunzt noch auf andere Weise unterstützen könnten.
Corona hat die Zukunftsfrage unserer Zeit aus dem Bewusstsein vieler verdrängt: Wird es uns gelingen, die Erderwärmung zu begrenzen und so die Folgen des Klimawandels abzumildern?
Das ist leider so. Wir haben im Moment existenzielle Sorgen, die eine sehr kurze Zeitspanne betrachten. Das ist auch richtig so. Wir müssen aber einen Weg finden, wie wir aus unserem heutigen Wohlstand mit seinen Unzulänglichkeiten in einen Wohlstand kommen, der CO2-frei ist.
Woher nehmen Sie den Optimismus, dass das gelingen wird?
Wir arbeiten mit guten Projekten an diesem Thema. Zum Beispiel NEW 4.0: Da entwickeln wir mit Partnern – nicht nur auf dem Papier! – Modelle, wie eine CO2-freie Energieversorgung für Hamburg aussehen könnte.
Was bedeutet der Klimawandel für die HanseWerk-Gruppe?
„Wir haben uns das Ziel gesetzt, bis 2030 CO2-neutral zu werden.“– Matthias Boxberger, Vorstandsvorsitzender der HanseWerk AG
Wir haben uns das Ziel gesetzt, dass die Gruppe bis 2030 CO2-neutral werden soll. Das ist für ein Unternehmen, das viel mit Energie zu tun hat, eine Herausforderung.
HanseWerk Natur plant ein zu 100 Prozent mit Wasserstoff betriebenes Blockheizkraftwerk in Hamburg. Wo kommt der sogenannte grüne Wasserstoff her, und warum ist das eine Technik mit Zukunft?
Wir glauben, dass Wasserstoff, der mithilfe von Wind oder Sonne hergestellt worden ist, eine zunehmende Rolle in unserem Energiesystem spielen wird. Deshalb planen wir auch gemeinsam mit Partnern den Bau einer großen Elektrolyseanlage im Hamburger Hafen.
Zum Abschluss ein Ausblick: Was wünschen Sie der Kooperation für die Zukunft?
Dass wir als Unternehmen in der Lage sind, diese Partnerschaft weiter zu
tragen und über die wirtschaftliche Unterstützung hinaus Kontakt zu den Menschen zu halten, die Hinz&Kunzt das Gesicht geben. Und dass im Hinz&Kunzt-Netzwerk die menschliche Wärme weiter mit hoher Temperatur fließt und nicht erkaltet, wenn es wirtschaftlich oder gesellschaftlich mal schlechter geht.
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