Obdachlose sterben häufig allein und werden oftmals ohne Trauerfeier bestattet. Am Totensonntag finden auch in diesem Jahr mehrere Trauergottesdienste in Hamburg statt, um verstorbenen Obdachlosen zu gedenken und an ihr Leben zu erinnern.
Seit Anfang November sind in Hamburg und Norderstedt drei Obdachlose gestorben. Udo, Benjamin und Jan. Um ihnen und all den anderen Obdachlosen zu gedenken, die auf Hamburgs Straßen verstorben sind, finden am 24. November, dem Totensonntag, mehrere Gedenkgottesdienste statt.
Hinz&Kunzt gedenkt wie jedes Jahr seinen verstorbenen Verkäufern. Ab 12.30 Uhr gibt es in den Hinz&Kunzt-Vertriebsräumen eine Kleinigkeit zu essen. Danach fahren wir gemeinsam zum Öjendorfer Friedhof. Dort beginnt um 14 Uhr die Trauerfeier am Hinz&Kunzt Gedenkbaum. Hinz&Kunzt-Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer verliest die Namen der verstorbenen Verkäufer, Pastorin Sabine Erler hält die Predigt. Im Anschluss gibt es Kaffe und Kuchen.
„Jeder Wohnungslose hinterlässt Spuren, auch über den Tod hinaus“, sagt Sozialarbeiter Karrenbauer. „Bei unserer Gedenkfeier gibt es die Möglichkeit, sich in aller Ruhe über die Verstorbenen auszutauschen. Die vielen Teilnehmer zeigen, dass es ein Bedürfnis danach gibt.“
Doch nicht nur Hinz&Kunzt gedenkt den Verstorbenen: Um 15 Uhr findet ein Gottesdienst zum Gedenken der einsam Verstorbenen in der Hauptkirche St. Petri in der Mönckebergstraße statt. Und um 18 Uhr gedenken Mitarbeiter der Hamburger Wohnungslosenhilfe den im vergangenen Jahr verstorbenen Wohnungslosen. Der ökumenische Gottesdienst findet in St. Bonifatius, am Weiher 29 in Eimsbüttel, statt.