Bestes Titelblatt, bester Nachrichtenartikel: Gleich zwei Mal ist Hinz&Kunzt für den Award des internationalen Straßenzeitungsnetzwerks INSP nominiert. Der Preis wird im Juni in Hannover verliehen.
Dieses Titelblatt kam von Herzen: Als europäische Staaten im vergangenen Sommer damit begannen, private Seenotretter auf dem Mittelmeer zu behindern, wollten wir ein Zeichen setzen. „Lasst bitte nicht noch mehr ertrinken!“ druckten wir auf die Titelseite unserer August-Ausgabe 2018.
Das Foto dazu kam von Dmitrij Leltschuk: Er hatte für uns eine Demonstration der „Seebrücke Hamburg“ begleitet, bei der auch um die ertrunkenen Flüchtlinge getrauert wurde. Teilnehmer warfen zum Gedenken Blumen in die Elbe – und Dmitrij fotografierte die auf dem Wasser treibeneden Blüten. Für uns war es ein schlichtes, aber starkes Bild, das unsere fast flehende Bitte unterstreicht. Das zwar auf den Tod anspielt, ihn aber nicht direkt zeigt. Wir wollten unseren Lesern die Dramatik der Situation auf dem Mittelmeer vermitteln, ohne sie zu schockieren oder abzuschrecken.
Jetzt ist Hinz&Kunzt damit für den Award des internationalen Straßenzeitungsnetzwerks INSP in der Kategorie „bestes Titelblatt“ nominiert worden. Alljährlich werden auf den Tagungen des Netzwerks die besten Arbeiten seiner Mitglieder ausgezeichnet. Die diesjährige Verleihung findet am 19. Juni in Hannover statt.
Nominierung als „Best News Feature“
Auch in der Kategorie „Best News Feature“ könnte Hinz&Kunzt dann einen Preis absahnen: Nominiert ist eine Reportage unseres Redakteurs Benjamin Laufer. Er hat 2017 die früheren Freunde des verstorbenen Obdachlosen Olaf bei ihrer Spurensuche begleitet und darüber im Straßenmagazin berichtet.
Zuletzt hatte Hinz&Kunzt 2015 einen INSP-Award in der Kategorie „Best News Feature“ gewonnen: Redakteur Jonas Füllner war zusammen mit dem Fotografen Mauricio Bustamante nach Mailand gereist und hatte vom dortigen Hauptbahnhof berichtet, der damals für viele Flüchtlinge eine Zwischenstation auf der Reise nach Norden war.