Harburg :
Neue Unterkunft für junge Obdachlose

In die ehemalige Polizeiwache in der Nöldekestraße in Harburg ziehen bald junge Obdachlose ein. Foto: bildarchiv-hamburg.de

Junge Obdachlose erhalten in Hamburg mehr Unterstützung: Für sie entstehen nicht nur 40 neue Plätze. Auch für junge Frauen gibt es künftig spezielle Wohnheimplätze.

Hinz&Kunzt Randnotizen

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In die ehemalige Polizeiwache in der Nöldekestraße in Harburg ziehen ab Mitte Februar 40 junge Obdachlose ein. Zuletzt hatte die Stadt dort minderjährige Flüchtlinge untergebracht. Doch aufgrund sinkender Flüchtlingszahlen war eine neue Ausrichtung möglich. Für die neuen Bewohner gilt: Sie sollen dort nicht lange bleiben, sondern vielmehr Berufsperspektiven entwickeln und wieder in eigene Wohnungen ziehen.

Die neue Einrichtung erweitert das bestehende Angebot für Obdachlose zwischen 18 und 25 Jahren. Seit 2009 gibt es in der Hohenfelder Hinrichsenstraße bereits das Hamburger Jungerwachsenenprojekt (JEP). Dort finden bislang 19 männliche Obdachlose Platz. Mehr als die Hälfte der Bewohner konnten in normale Wohnungen ziehen, heißt es aus der Sozialbehörde.

Für junge, obdachlose Frauen gab es bislang keine Plätze. Der Anstieg auf künftig rund 60 Plätze führt dazu, dass sich das Angebot nicht mehr ausschließlich an junge Männer richtet. Für junge Frauen werden in der bereits bestehenden Einrichtung in Hohenfelde spezielle Plätze geschaffen. Damit bietet Betreiber fördern und wohnen in direkter Nachbarschaft zum FrauenZimmer, Hamburgs Wohnheim für Frauen, zusätzlich speziell Frauen unter 25 Jahren Schutz.

Am Dienstag, 29.01.2019, findet von 18 bis 19.30 Uhr ein Abend der offenen Tür zum geplanten Jungerwachsenenprojekt in der Nöldekestraße 17 statt.

Autor:in
Jonas Füllner
Jonas Füllner
Studium der Germanistik und Sozialwissenschaft an der Universität Hamburg. Seit 2013 bei Hinz&Kunzt - erst als Volontär und inzwischen als angestellter Redakteur.

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