Mitten in der Innenstadt von Hannover starb am Wochenende ein Obdachloser. Die Polizei geht davon aus, dass Unterkühlung die Ursache war. Der 54-Jährige ist nicht der erste Kältetote in diesem Winter.
Die Kröpcke-Uhr im Zentrum von Hannover gilt als beliebter Treffpunkt und ist eines der Wahrzeichen der niedersächsischen Landeshauptstadt. Am Sonntag entdeckte eine Passantin zu ihren Füßen einen Obdachlosen und alarmierte den Rettungsdienst.
Nach ersten Reanimationsversuchen vor Ort wurde der 54-jährige Mann in ein Krankenhaus gebracht und starb am nächsten Tag.
Die Polizei schließt Fremdverschulden aus. Sie geht davon aus, dass der Mann die Nacht im Freien verbrachte und an Unterkühlungen starb.
Der 54-jährige ist nicht der erste Obdachlose, der in diesem Winter in Norddeutschland auf der Straße starb. In Lübeck starb am 7. November der Obdachlose Darius unweit des Hauptbahnhofs. Allerdings war nach Angaben der Polizei nicht die Kälte ausschlaggebend. In Flensburg wurde am 4. Januar mittags die Leiche eines Obdachlosen am ZOB entdeckt. In Hamburg wiederum starben bereits vier Obdachlose in diesem Winter auf der Straße. Die Obduktionsergebnisse in zwei Todesfällen stehen noch aus. Fest steht bislang nur, dass Hinz&Künztlerin Joanna am 28. Oktober an Unterkühlung starb.