Holzhäuser für Obdachlose :
Hinz&Kunzt sucht Fläche

Häuser wie diese, die 2015 in der Dratelnstraße in Wilhelmsburg aufgestellt wurden. bietet die Stadt aktuell für 1000 Euro zum Verkauf an. Foto: Mauricio Bustamante

Hinz&Kunzt erklärt sich bereit, Obdachlose in Holzhäusern unterzubringen, in denen einst Geflüchtete lebten. Die Stadt Hamburg versteigert etwa 50 dieser Häuser.

Hinz&Kunzt Randnotizen

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Die Stadt Hamburg hat Holzhäuser auf ebay angeboten, in denen einst Geflüchtete lebten. Hinz&Kunzt würde sie gern für Obdachlose nutzen. „Wenn man uns eine entsprechende Fläche zur Verfügung stellt, könnten wir umgehend Obdachlose in den Holzhäusern unterbringen“, sagt Hinz&Kunzt-Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer. „Die Kosten für Erwerb und das Aufstellen von ca. zehn Häusern können wir mit Sicherheit auftreiben.“

Stadt Hamburg versteigert Holzhäuser

Seit dem 14. August verscherbelte die Stadt etwa 50 Holzhäuser für 1000 Euro pro Stück bei ebay. Sie wurden vor drei Jahren gekauft, als immer mehr Flüchtlinge nach Hamburg kamen. Derzeit erreichen jedoch nur noch sehr wenige Flüchtlinge Hamburg. Die Hütten werden daher nicht mehr benötigt. Zwei Tage später, am 16. Augsut, wurde ebay-Anzeige jedoch wegen „großer Nachfrage“ deaktiviert.

Gäbe es eine Fläche, würde Hinz&Kunzt in jedem Holzhaus einen Obdachlosen unterbringen. Die Hütten sind schließlich auch mit Heizkörpern ausgestattet. Dort könnte man richtig leben.

Wilhelmsburg
Hamburg baut Hütten für Flüchtlinge
Damit sie nicht in Zelten überwintern müssen, baut die Stadt nun Holzhütten für fast 2000 Flüchtlinge in Erstaufnahmeeinrichtungen. Wie komfortabel die Hütten wirklich sind, kann man in unserem Video von der Baustelle sehen.

„Leider fehlt uns eine Fläche, um die Häuser aufzustellen“, so Stephan Karrenbauer. „Wenn das nicht möglich ist, könnte man sie auch in einer Halle aufstellen. Eine Art Dorf für Obdachlose. Hamburger, die eine ungenutzte Halle besitzen, die sie für diesen Zweck bereitstellen können, sollen sich gerne an mich wenden.“

Autor:in
Jonas Füllner
Jonas Füllner
Seit 2013 bei Hinz&Kunzt - erst als Volontär und inzwischen als angestellter Redakteur.