Das Hamburger Spendenparlament vergibt heute rund 333.000 Euro an 24 soziale Projekte. Gleich vier Projekte aus dem Bereich der Wohnungslosenhilfe hoffen auf Zuschüsse für notwendige Anschaffungen.
Schwerpunkt der Unterstützung durch das Hamburger Spendenparlament sind bei der zweiten Parlamentssitzung in diesem Jahr erneut Projekte für Kinder und Jugendliche. Sie haben insgesamt knapp 136.000 Euro beantragt. Aber auch vier Projekte aus der Wohnungslosenhilfe rechnen mit Unterstützung.
1000 Euro Zuschuss benötigt das Marianne-Doell-Haus in Altona für eine Wochenend-Ausfahrt mit wohnungslosen Frauen. Auch die Übernahme der Anschaffungskosten eines Kleinbusses für die Versorgung von Obdachlosen wurde beantragt. Der „Obdachlosenbus“ des Roten Kreuzes versorgt zweimal wöchentlich Menschen am Hauptbahnhof mit Kaffee, Brötchen und Kleidung. Doch der eingesetzte Kleinbus ist in die Jahre gekommen und muss ersetzt werden. 21.000 Euro der Anschaffungskosten von 36.000 Euro konnten bereits durch weitere Drittmitteln abgedeckt werden. Den Fehlbetrag von 15.000 Euro soll jetzt das Spendenparlament übernehmen.
Größere Summen benötigen darüber hinaus der Diakonieverein der Kirchengemeinde Poppenbüttel für den Kauf und das Aufstellen von Wohncontainer (20.000 Euro) und das Café Augenblicke für Obdachlose im Schanzenviertel für neue Küchengerätschaften (6000 Euro). Die Zustimmung bei der Parlamentssitzung gilt als sicher, denn alle Anträge wurden zuvor durch die Finanzkommission geprüft und als Empfehlung an das Parlament weitergeleitet.
Seit seiner Gründung 1996 unterstützt das Hamburger Spendenparlament gemeinnützige Einrichtungen. Mehr als 1200 Projekte und Initiativen wurden seither in ihrer Arbeit gegen Armut, Obdachlosigkeit und Isolation mit mehr als 11 Millionen Euro gefördert. Jeder Euro fließt in Projekte, jede Mitarbeit ist ehrenamtlich, alle Sachaufwendungen sind Spenden.
Gemeinnützige Initiativen aus Hamburg, die finanzielle Engpässe haben, können noch bis zum 30. September beim Spendenparlament Anträge für die nächste Parlamentssitzung am 20. November einreichen.