In Hamburg hat es erneut einen Angriff auf einen Obdachlosen gegeben, dieses Mal in der Mönckebergstraße. Die Polizei hat einen Tatverdächtigen festgenommen.
Donnerstagabend, kurz nach 22 Uhr. Der Obdachlose hatte sich gerade zum Schlafen vor ein Geschäft in der Hamburger Mönckebergstraße gelegt, als er von zwei Männern angesprochen und nach einer Zigarette gefragt wurde. Der 39-Jährige verneinte. So schildert die Polizei den Beginn des Übergriffs.
Daraufhin hätten die beiden Männer ihn mit Papierkugeln beworfen. Als der Obdachlose daraufhin aufstand, habe einer der Männer ihn mit Faustschlägen angegriffen. „Aufgrund dieser Schläge ging der 39-Jährige zu Boden“, heißt es im Polizeibericht. „Am Boden liegend wurde er von dem Angreifer weiter attackiert.“ Dabei sei er am Hinterkopf so stark verletzt worden, dass er ambulant im Krankenhaus behandelt werden musste.
Erst als sich Passanten eingemischt hätten, hätten die beiden von ihrem Opfer abgelassen und die Flucht ergriffen. Die verständigte Polizei nahm im Hauptbahnhof einen polizeibekannten 21-Jährigen fest. Wegen „aggressiven Verhaltens“ kam er zunächst in Gewahrsam, wurde später aber wieder freigelassen.
Übergriffe auf Obdachlose häufen sich
Erst vor einer Woche war in St. Georg der Schlafsack eines Obdachlosen in Brand geraten. In diesem Fall ermittelt sogar die Mordkommission. Im Februar soll ein 29-jähriger Mann die Platte von zwei Obdachlosen an den Landungsbrücken angezündet haben, die dabei zum Glück nur leicht verletzt wurden. Gegen ihn bereitet die Staatsanwaltschaft derzeit eine Anklage vor. Die versuchte Brandstiftung auf eine Obdachlose in St. Georg im Januar hat die Polizei bislang nicht aufklären können.