Der Bezirk Altona startet ein Pilotprojekt für Pfandringe an Straßenschildern und Laternenmasten. Die Ringe sollen Pfandsammlern die Arbeit erleichtern. Ziel ist es, insgesamt bis zu 100 Ringe im Bezirk anzubringen.
Als erster Hamburger Bezirk startet Altona ein Pilotprojekt für Pfandringe. Auf Initiative der grünen Fraktion im Bezirk wurden in einer ersten Testphase sechs Halterungen an Straßenschildern und Laternenmasten befestigt. Statt im Mülleimer soll das Leergut künftig im Pfandring landen. „Pfandringe können ein menschenwürdiges Einsammeln ermöglichen“, sagt Ulrike Sparr, umweltpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion. „Ich wünsche mir, dass das Modellprojekt zukünftig ausgebaut und auch auf andere Bezirke übertragen werden kann.“
Vorreiter des Projektes ist die Stadtreinigung. Sie ließ in der Innenstadt an Mülltonnen sogenannte Pfandregale anbauen. Pfandsammler hatten sich zuvor über neue Mülltonnen beschwert. Aus den roten Big-Belly-Mülleimern können Flaschen nicht wieder herausgeholt werden.
„Altona bemüht sich schon seit Jahren, Alternativen für das Wegwerfen von Pfandflaschen in Müllbehälter zu bieten“, sagt Holger Sülberg von den Grünen im Bezirk. „Durch die Unterstützung der Umweltbehörde ist dies nun endlich gelungen.“ Die je 320 Euro teuren Ringe werden aus Mitteln der Behörde für Umwelt und Energie sowie der Bezirksversammlung finanziert. Ziel ist es, insgesamt bis zu 100 Ringe im Bezirk Altona anzubringen.
Das neue Pilotprojekt wird das Leben für Flaschensammler in Altona leichter machen. Solche Hilfe ist eine gute Sache, hatte unser Autor Benjamin Laufer bereits vor einem Jahr kommentiert, als Hinz&Kunzt in Zusammenarbeit mit dem Flughafen Hamburg das Projekt „Spende dein Pfand“ umgesetzte: „Wir dürfen aber nicht vergessen, was das eigentliche Problem ist: die immer größer werdende Armut.“
Text: Jonas Füllner
Foto: Grüne Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft