In Hamburg herrscht akute Wohnungsnot. Gleichzeitig stehen massenhaft Wohnungen und Büros in Hamburg leer – trotz angeblich scharfer Gesetze. Führen Vermieter die Stadt an der Nase herum? In unserem etwas anderen Adventskalender stellen wir Ihnen beispielhaft 24 Leerstände vor – eine garantiert unvollständige Auswahl.
Bereits im Dezember 2013 landete das ehemalige Pfarrhaus der Bugenhagenkirche in Barmbek in unserem Leerstandskalender. „Eine Weiternutzung ist nicht vorgesehen“, hieß es aus dem Kirchenkreis Ost. Das Gebäude solle einem Neubau weichen.
Zwei Jahre später ist immer noch nichts geschehen. Und das ehemalige Pfarrhaus steht inzwischen seit mehr als sieben Jahren leer und modert vor sich hin. Vergangenes Jahr erklärte der Senat, für eine öffentlich rechtliche Unterbringung sei das Wohnhaus zu klein und der Sanierungsaufwand zu hoch.
Inzwischen heißt es: „Es gibt Gespräche mit den Behörde, die bereits weit vorangeschritten sind“, so Remmer Koch, Pressesprecher des Kirchenkreises Hamburg-Ost. „Wir sind sehr daran interessiert, den Leerstand zu beenden.“ Im Gespräch sei die Unterbringung von minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen. Dass das möglich ist, zeigt ein Blick in die Geschichte des Hauses: Bis ungefähr ins Jahr 2000 nutzte es ein Sozialträger als Wohnung für etwa zehn Jugendliche.
Text: Jonas Füllner
Foto: Ulrich Jonas