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Politik & Soziales

(aus Hinz&Kunzt 253/März 2014)

Soziale Initiativen fordern: Winternotprogramm auch tagsüber öffnen!
Das Winternotprogramm für Obdachlose gelangt an seine Grenzen. In den ersten beiden Februarwochen waren im Schnitt 94 Prozent der 784 Schlafplätze belegt. Bis zu 620 Menschen müssen jeden Morgen den Erfrierungsschutz in der Spaldingstraße sowie zwei Schulen verlassen und dürfen erst abends zurückkehren. Hinz&Kunzt und weitere soziale Initiativen fordern, die Häuser auch tagsüber zu öffnen. Denn die Tagesaufenthaltsstätten sind ständig überlastet (einen ausführlichen Bericht dazu lesen Sie unter www.hinzundkunzt.de/tageskollaps). Und erfrieren kann man auch tagsüber. BEB

Obdachloser unter der Kennedybrücke verstorben
In der Nacht auf den 21. Februar machten Mitarbeiter des Mitternachtsbusses einen grausigen Fund: Sie entdeckten einen Toten in einem Zelt unter der Kennedybrücke. Der Tote ist Andre-Heinz M., unter Hinz&Künztlern als „Bürgermeister“ bekannt. Im Sommer hatte der 49-Jährige zusammen mit Freunden sein Lager unter der Kennedybrücke aufgeschlagen. Als diese sich einen Platz im Winternotprogramm suchten, blieb „Bürgermeister“ unter der Brücke. Sein Tod ist für seine Freunde ein Schock. Bei Redaktionsschluss stand die Todesursache noch nicht fest. Ein Fremdeinwirken wird von der Polizei aber ausgeschlosssen. JOF

Drei Tote bei Brand von Flüchtlingsunterkunft
Beim Brand einer öffentlichen Unterkunft in Altona sind Anfang Februar drei Flüchtlinge gestorben. Eine 27-Jährige und ihre zwei Söhne wollten vermutlich durch das Treppenhaus fliehen. Das wurde ihnen zum Verhängnis. Ein 13-Jähriger hat gestanden, das Feuer gelegt zu haben. Er konnte wohl deshalb leicht ins Haus gelangen, weil die Haustür nicht abschließbar war. Bewohner beklagten sich beim Unterkunftsbetreiber fördern und wohnen außerdem über ausbleibende Reparaturen und marode Leitungen. Reagiert habe darauf niemand. Fördern und wohnen bestreitet, dass es solche Beschwerden gegeben habe. BELA/BEB

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Dass jeder einen Beitrag zu einer gerechteren Welt leisten kann, macht die Caritas-Kampagne „Globale Nachbarn“ deutlich – mit vielen Ideen, wie wir unseren Lebensstil auf die Probe stellen und ändern können: vom Konsum- verhalten über den Energieverbrauch bis zu Mitmenschlichkeit. Den Selbsttest „Mein solidarischer Händedruck“ und Tipps gibt’s unter www.caritas.de.
Dass jeder einen Beitrag zu einer gerechteren Welt leisten kann, macht die Caritas-Kampagne „Globale Nachbarn“ deutlich – mit vielen Ideen, wie wir unseren Lebensstil auf die Probe stellen und ändern können: vom Konsumverhalten über den Energieverbrauch bis zu Mitmenschlichkeit. Den Selbsttest „Mein solidarischer Händedruck“ und Tipps gibt’s unter www.caritas.de.

Viele Europäer sind trotz Arbeit arm
In Europa schafft es nur die Hälfte der ehemals Arbeitslosen, mit einem neuen Job aus der Armut zu gelangen. Schuld sind Teilzeit- und schlecht bezahlte Mini-Jobs, so der Sozialbericht der Europäischen Union. Fast 27 Millionen EU-Bürger hätten gar keine Arbeit – das ist gut jeder zehnte Erwerbsfähige. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat sich seit 2008 nahezu verdoppelt. UJO

Neue Mietwerte für Hilfeempfänger
Zum 1. März passt die Sozialbehörde die Mieten für Hamburger Hilfeempfänger an den aktuellen Mietenspiegel 2013 an. Eine Wohnung für eine Person darf jetzt bis zu 348,50 Euro (nettokalt, bisher 327 Euro) kosten. Auch für Mehrpersonenhaushalte steigen die Beträge. Die Behörde lässt außerdem neue Ausnahmen zu, wann die Werte überschritten werden dürfen. Bei Härtefällen wie Krankheit, für Familien oder ältere Menschen erkennt die Behörde mitunter auch eine höhere Miete als angemessen an. BEB
Alle Werte und Hintergründe: www.hinzundkunzt.de/kdu-2014