Die Stadt Hamburg sagt nein. Es gäbe in Hamburg genügend Betten für alle wohnungslosen Menschen. Trotzdem schlafen mehr als 1000 Menschen draußen, wie eine Studie 2009 ergab. Etwa 3000 kommen in Wohnheimen und Notunterkünften unter. Doch dort fühlen sich nicht alle wohl. Nur psychisch erkrankte Menschen, die ein Attest vorweisen, erhalten ein Einzelzimmer. Alle anderen müssen mit mehreren Fremden in einem Zimmer schlafen. Dort haben sie Angst, bestohlen zu werden. Außerdem ist es dort mit vielen Menschen, die Suchtprobleme haben oder krank sind, oft die ganze Nacht hindurch sehr laut. Das alles schreckt viele Obdachlose ab, sie machen selbst im Winter lieber Platte.
Die Wohnheime und erst Recht die Notunterkünfte sollen nur eine vorübergehende Lösung sein, es dauert aber oft Jahre, bis jemand von dort aus eine eigene Wohnung findet. Die durchschnittliche Verweildauer auf der Straße wird immer länger und beträgt zur Zeit fünf Jahre.