Gegen Wohnungsnot :
Kino auf der Platte

Das Hamburger Aktionsbündnis fordert endlich wirkungsvolle Maßnahmen zur Bekämpfung der Wohnungslosigkeit. Die Hansestädter zeigen ihre Solidarität mit Obdachlosen bei der Nacht der Wohnungsnot mit einer Filmvorführung an der Kersten-Miles-Brücke.

 

Alle Obdachlosen müssen einen Platz in einer Unterkunft erhalten. Die Standards in den Unterkünften müssen verbessert werden. Die Wohnungswirtschaft muss mehr Wohnungen für Obdachlose zur Verfügung stellen. Der soziale Wohnungsbau muss in allen Stadtteilen ausgeweitet werden. Die Stadt muss die Wohnungswirtschat, insbesondere Saga-GWG, wieder auf ihren sozialen Versorgungsauftrag verpflichten. Die Mietkosten-Übernahme der Behörde muss an de Hamburger Mietenspiegel angepasst werden.

Die Forderungen des Hamburger Aktionsbündnisses gegen Wohnungsnot aus Verbänden und Hilfeeinrichtungen der Stadt, sind nicht neu. Leider. Im vergangenen Jahr veranstaltete das Bündnis die erste Nacht der Wohnungsnot. Im September 2010 trafen sich 500 Hamburger vor dem Michel, 120 blieben die ganze Nacht, um sich solidarisch mit rund 1000 Obdachlosen in Hamburg zu zeigen.

Die diesjährige Nacht der Wohnungsnot findet an einem Ort statt, der in den vergangenen Wochen in aller Munde war: unter der Kersten-Miles-Brücke auf St. Pauli. Dort, wo Bezirksamtsleiter Markus Schreiber (SPD) im Frühjahr große Steine einbetonnieren ließ, um es für Obdachlose möglichst ungemütlich zu machen. Wo er im September einen Zaun errichten ließ, um den Zugang unter die Brücke zu versperren, und den er zehn Tage später wieder abbauen ließ. Dort, wo jetzt, so hat es der eigens einberufene Runde Tisch entschieden, eine Toilette errichtet und ein Sozialarbeiterteam eingesetzt werden soll. Mitten im Leben der Obdachlosen also!

Der Abend startet mit einem Pressegespräch. Ab 17.30 Uhr präsentiert das Aktionsbündnis in Kooperation mit „Flexibles Flimmern“ Kino auf der Platte. Gezeigt wird der Film „Die Liebenden von Pont-Neuf“. Das französische Drama erzählt die Liebesgeschichte zwischen dem Clochard Alex und der Malerin Michele, die aus der bürgerlichen Welt auf die Straße geflohen ist. Sie treffen sich auf der Pont Neuf, einer Brücke über die Seine in Paris, die dem Film ihren Namen gab.

Den Abschluss bilden Gespräche an der Feuertonne. Für Getränke und Essen ist gesorgt.

Montag, 31. Oktober 2011, Kersten-Miles-Brücke/Helgoländer Allee, 17 Uhr: Pressegespräch, 17:30 Uhr Kino auf der Platte: Filmvorführung „Die Liebenden von Pont-Neuf“, ca. 19.30 Uhr: Gespräche an der Feuertonne