In diesem Jahr sind deutlich mehr Menschen im öffentlichen Raum gestorben als bislang bekannt war. Das geht aus der Senatsantwort auf eine Anfrage der CDU hervor.
Seit Anfang des Jahres sind mindestens 24 Menschen ohne festen Wohnsitz auf Hamburgs Straßen gestorben – sechs mehr als bislang bekannt. Das geht aus einer Senatsantwort auf eine CDU-Bürgerschaftsanfrage hervor, die Hinz&Kunzt vorliegt. Eine erschreckend hohe Zahl: Dieses Jahr starben auf Hamburgs Straßen acht Menschen mehr als 2023.
„Seit Jahren berichten Fachleute von einer zunehmenden Verelendung auf Hamburgs Straßen. So tragisch diese hohe Zahl ist – überraschend ist sie nicht“, sagt Hinz&Kunzt-Geschäftsführer Jörn Sturm: „Die Stadt muss endlich genügend Hilfsangebote schaffen, die alle obdachlosen Menschen erreichen. Wir dürfen niemals akzeptieren, dass Menschen auf unseren Straßen sterben.“
Auf einen kürzlich verstorbenen Obdachlosen hatte eine Anwohnerin Hinz&Kunzt aufmerksam gemacht: Am Morgen des 25. November wurde ein polnischer Obdachloser am Großneumarkt leblos aufgefunden. Die herbeigerufene Feuerwehr habe gegen 7.30 Uhr nur noch den Tod des Mannes feststellen können, erklärte die Staatsanwaltschaft gegenüber Hinz&Kunzt.
Bei 13 der 24 Todesfälle dieses Jahres ist das Alter der Gestorbenen bekannt. Sie wurden im Schnitt nicht einmal 48 Jahre alt.
Aus der Senatsantwort auf die parlamentarische Anfrage der CDU geht zudem hervor, dass innerhalb der vergangenen zwölf Monate weitere 33 Menschen ohne festen Wohnsitz in Hamburgs Krankenhäusern verstorben sind.