Planbude mit ersten Ergebnissen :
2000 Ideen für neue Esso-Häuser

Mehr als 2000 Anwohner reichten in den vergangenen Monaten Ideen für den Neubau auf dem Esso-Häuser-Areal ein. Geht es nach ihnen, dann gibt es künftig günstige Mieten und mehr öffentlich nutzbare Flächen auf St. Pauli. Die Ideen fließen jetzt in die Bauplanungen ein.

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In diesem Container neben dem Baulücke an der Reeperbahn tauschten sich die Anwohner in den vergangenen Monaten über ihre Vorstellungen für den Neubau aus.

Die Vorschläge liegen auf dem Tisch, das Ergebnis ist allerdings noch offen. „Wir sind dabei, alles zu sichten“, sagt Christoph Schäfer. In den vergangenen Monaten hat der 50-Jährige zusammen mit anderen Mitarbeitern aus der Planbude auf St. Pauli eine gigantische Ideensammlung gestartet. Es geht darum, was künftig auf dem Areal der ehemaligen Esso-Häuser entstehen soll. „Anwohner und Gewerbetreibende aus dem Stadtteil sollen konkrete Ideen entwickeln“, hatte Bezirksamtsleiter Andy Grote im Vorfeld gegenüber Hinz&Kunzt angekündigt. „Ein Novum“, da war sich Grote sicher. Tatsächlich folgten mehr als 2000 Anwohner im vergangenen halben Jahr der Einladung zur Beteiligung.

Forderungen nach öffentlichen Räumen und nutzbaren Grünflächen auf den Dächer würden in den Fragebögen immer wieder auftauchen, sagt Schäfer. Dort wo derzeit eine riesige Baulücke klafft, könnten nach den Vorstellungen der Anwohner bald moderne Häuser mit offenen Gemeinschaftsräumen und Parkflächen auf den Dächern entstehen. Auch zu den Mietpreisen haben viele der Befragten klare Vorstellungen. Nicht mehr als acht Euro, sei ein häufig artikulierter Wunsch. Damit die Esso-Häuser auf für Geringverdiener, Flüchtlinge und Obdachlose bezahlbar bleiben.

Die Ergebnisse der Befragung fließen in den geplanten Architekturwettbewerb ein, erklärt Bezirkssprecherin Sorina Weiland. Der Bezirk Hamburg-Mitte und der Eigentümer, die Bayerische Hausbau, werden jetzt mit der Planbude in Gespräche darüber eintreten, „welche Elemente aus der Bürgerbeteiligung in die Auslobung integriert werden“, bestätigt die Bayerische Hausbau. Im Vorfeld hatte der Investor angekündigt in die Auslobung des Architektenwettbewerbs Wünsche zu integrieren, die „sinnvoll und machbar“ sind. Denn am Ende werden schließlich auch wirtschaftliche Kriterien für den Investor ausschlaggebend sein. Die Macher der Planbude sind jedoch zuversichtlich, dass die Vorschläge der Anwohner umgesetzt werden. „Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Wünsche bislang alles andere als unrealistisch sind“, sagt Schäfer. Bei einer Stadtteilversammlung am 11. April wollen sie ihr weiteres Vorgehen beraten. Erst danach kann der Architekturwettbewerb starten.

Text: Jonas Füllner
Foto: Planbude

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